Das Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI) verleiht heute in Braunschweig den Georg-Eckert-Forschungspreis. Der Preis wird von der Westermann Gruppe gestiftet und ist mit 5.000 Euro dotiert. Er prämiert alle zwei Jahre wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der internationalen Bildungsmedienforschung.
Den Georg-Eckert-Forschungspreis 2022 erhält Dr. Tina van der Vlies für ihre Dissertation „Echoing Events. The Perpetuation of National Narratives in English and Dutch History Textbooks, 1920-2010 “. Die Arbeit untersucht anhand von 225 englischen und niederländischen Geschichtsbüchern, wie nationale Narrative durch die Organisation und Interpretation historischen Wissens aufrechterhalten werden.
Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs, überreicht den Preis. „Die vergleichende Schulbuchforschung setzt wichtige Impulse für die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Ihre Erkenntnisse sind für die politische Bildung und die Weiterentwicklung von Bildungsmedien unverzichtbar. Schulbücher sind für nachkommende Generationen Leitmedien. Der Georg-Eckert-Forschungspreis verleiht dieser Forschung Sichtbarkeit“, so der Minister.
„Der Georg-Eckert-Forschungspreis belohnt herausragende Ansätze der Bildungsmedienforschung. Von den dabei gewonnenen Erkenntnissen profitieren Bildungsmedienanbieter wie Westermann, denn die Forschung liefert wertvolle Impulse für die Entwicklung und Verbesserung von Lehr- und Lernmitteln. Im Rahmen unserer langjährigen konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Georg-Eckert-Institut unterstützt die Westermann Gruppe die Auszeichnung daher seit vielen Jahren sehr gern“, sagt Andrea Watermeyer, Verlagsleiterin des Westermann Bildungsmedien Verlags in der Westermann Gruppe.
„Die Bedeutung von Braunschweig als Forschungsregion ist international bekannt. Vor allem im Bereich der Bildungsmedien hat Braunschweig mit dem GEI eine hohe Relevanz. Das zeigt auch die Vergabe des Georg-Eckert-Forschungspreises mit seinen internationalen Einreichungen,“ betont Prof. Dr. Eckhardt Fuchs, Direktor des Instituts.
Darüber hinaus zeichnet das Institut Julian Broll für seine Masterarbeit mit dem Georg-Eckert-Nachwuchspreis aus. Die Arbeit „‚Unser neues Fach‘ - Konstruktion von gesellschaftswissenschaftlichen Integrationsfächern“ untersucht Schulbücher für „Gesellschaftslehre“ in Niedersachsen in Hinblick auf die Möglichkeiten und Herausforderungen neuer Fächer.
Die Westermann Gruppe stiftet den Georg-Eckert-Forschungspreis seit seiner ersten Vergabe 2010. Vier Jahre später wurde erstmals auch ein Nachwuchspreis für studentische Abschlussarbeiten ausgelobt. Das GEI dotiert den Georg-Eckert-Nachwuchspreis mit 1.000 Euro.
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