1838
Der Buchhändler George Westermann (1810-1879) aus Leipzig eröffnet am 21. Mai 1838 in Braunschweig seine gleichnamige Verlagsbuchhandlung.
1838
Die ersten Westermann-Verlagsartikel: die Werke von Charles Dickens. Renommierte Geschichtswerke, fremdsprachige Wörterbücher und Reiseliteratur bilden die ersten Programmlinien. Es folgen Schulkartographie, Zeitschriften und Belletristik.
1845
Aufbau der Westermann Druckerei.
1845
Die Planung für den ersten Westermann-Schulatlas hat begonnen.
1847
Westermann Druck erledigt die ersten Fremdaufträge. Der Buchhändler Ferdinand Schöningh (1815-1883) macht sich mit einer Buch- und Kunsthandlung in Paderborn selbständig, die zunächst konfessionell – katholisch – geprägt ist. Ab 2002 gehört die Schulbuchsparte zur Westermann Gruppe.
1848
Der erste Verlagsbereich von Schöningh: der Zeitungs- und Zeitschriftenverlag. 1848 erscheint die erste Ausgabe des „Westfälischen Kirchenblattes für Katholiken“. Theologische, wissenschaftliche, pädagogische und belletristische Werke prägen in der Folgezeit den Buchverlag.
1849
Westermann wendet sich der neusprachlichen Philologie zu, die in den Schulen langsam an Bedeutung gewinnt.
1849
Westermanns erste Fachzeitschrift: „Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen“ für den Sprachunterricht kommt ins Haus. Sie gibt es bis heute.
1850
Schöningh baut den Schulbuchbereich, vor allem für Gymnasien, aus. Schwerpunkte: Alte Sprachen, Geschichte, Geographie und Deutsch. Louis Schroedel (1823-1884) wird Teilhaber der seit 1792 bestehenden Kümmelschen Verlags- und Sortimentsbuchhandlung in Halle /Saale und 1863 ihr alleiniger Inhaber. 2002 wird der Verlag Teil der Westermann Gruppe.
1850
Schöninghs „Kleine lateinische Sprachlehre“ von Ferdinand Schultz bildet den Grundstein für ein bis heute bekanntes Lateinbuch, die „Ars Latina“.
1850
1850er/1860er Zu den frühen Beständen von Schroedel zählen Fibeln und Lesebücher für den Elementarschulbereich.
1853
Der erste Westermann- Schulatlas: Er richtet sich an höhere Schulen. Bis 1890 werden über 900.000 Exemplare abgesetzt sein. Ab 1862 wird der Volksschulbereich mit eigenen Atlanten abgedeckt.
1854
George Westermann verzichtet als einer der ersten kartographischen Verleger auf die Handkolorierung der Karten und setzt ganz auf den Farbdruck. Er wird zum Innovationsfeld seiner Druckerei.
1856
„Westermann‘s Illustrierte Deutsche Monatshefte“ erscheinen. Sie zählen zu den bedeutendsten Kulturzeitschriften Deutschlands. 1987 werden sie eingestellt.
1860
Der Buchhändler Carl Theodor Moritz Diesterweg (1834-1906) aus Berlin erwirbt die „Jo. Chr. Hermannsche Buchhandlung“ in Frankfurt und konzentriert sich ab 1873 ganz auf das Verlegen von Büchern. Der Verlag erhält seinen Namen. 2002 kommt er zur Westermann Gruppe.
1860
Durch die Verlagsübernahme der Werke seines berühmten Vaters Friedrich Adolph Wilhelm Diesterweg legt Moritz Diesterweg das Fundament für seinen Pädagogik- und Schulbuchverlag.
1864
Die Westermann Druckerei wird von Hand- auf Dampfbetrieb umgestellt.
1869
1869/70 Westermann entwickelt mit dem Lithographen und Kartographen Eduard Gaebler aus Leipzig ein Verfahren für die preiswerte und massendrucktaugliche Kartenherstellung auf Buchdruckschnellpressen.
1871
Ein im Buchdruck hergestellter Westermann-Volksschulatlas erscheint und wird bis 1941 über 700 Auflagen erreichen. Bis 1914 sind bereits über fünf Millionen Stück gedruckt worden.
1883
Der erste Diercke Weltatlas. Er ist ein Meilenstein der deutschen Schulkartographie und wird zu einem Standardwerk. Zu Carl Diercke s. auch hier.
1885
Hermann Ludwig Schroedel (1864-1943) übernimmt den Verlagsbereich des väterlichen Geschäfts und entwickelt ihn unter seinem Namen zu einem über Sachsen hinausgreifenden Verlag für das Volks- und Mittelschulwesen, zu dem auch Fachzeitschiften und Jugendschriften gehören.
1887
Nachhaltigen Erfolg erringt Schroedel mit August Braunes und Heinrich Hanfts Rechenwerken für Volks- und Bürgerschulen. Aus einer Neubearbeitung wird der Markenartikel „Welt der Zahl“ hervorgehen.
1891
Unter dem Namen Wilhelm Schweizer wird im schweizerischen Winterthur eine Fabrik für Papier, Kartonagen und Ordnungssysteme für Schulen gegründet, aus der die SCHUBI Lernmedien GmbH hervorgehen wird. 1900 kann ein eigenes Verlagsprogramm mit Lernmaterialien für Schulen angeboten werden. 2002 erfolgt der Übergang in die Westermann Gruppe.