Das Niedersächsische Kultusministerium hat heute sechs Schulen in Niedersachsen prämiert. Sie erhielten den Schülerfriedenspreis 2016 und den Zivilcouragepreis 2016 für ihr herausragendes Engagement für Frieden und Völkerverständigung. Die Westermann Gruppe aus Braunschweig hat sich an dem Preis mit Gutscheinen für Lehr- und Lernmittel beteiligt.
In einer Feierstunde in Hannover würdigte Kultusministerin Frauke Heiligenstadt Schulen in Osterholz-Scharmbeck, Hemmingen, Hannover und Peine für ihre Projekte. Die Berufsbildenden Schulen in Osterholz-Scharmbeck warben beispielsweise mit einer Ausstellung und einem Film für die Integration von Geflüchteten. Thema der Carl-Friedrich-Gauß-Schule, KGS Hemmingen, war die Bildungssituation der Sinti und Roma; Oberstufenjahrgänge hatten in einem Antidiskriminierungsprojekt einen Film erarbeitet. Drei Schulen aus Hannover (Tellkampfschule, Ludwig-Windthorst-Schule, Südstadtschule) näherten sich dem Schicksal Anne Franks in verschiedenen künstlerischen Darstellungen an. Der Song „Whatever“ zur Flüchtlingsproblematik brachte dem Gymnasium am Silberkamp Peine den Zivilcouragepreis ein.
Ministerin Heiligenstadt verlieh auch einen Sonderpreis. Das Ministerium honorierte damit den Kinofilm der 14-jährigen Abigail Mathew vom Ratsgymnasium Osnabrück. Die Schülerin versucht darin, das Schicksal ihres Urgroßvaters zu rekonstruieren, der einem jüdischen Paar bei der Flucht nach Amsterdam geholfen haben soll.
In ihrer Rede zur Preisverleihung hob die Ministerin hervor, welche bedeutende Rolle bei der Bekämpfung von Diskriminierung, Ausgrenzung und Hass der Schule zukomme: „Wir müssen alles dafür tun, dass sich dort alle Kinder und Jugendlichen von Beginn an zugehörig fühlen können, dass sie ein möglichst lückenloses Klima der Anerkennung und die Möglichkeit der Teilhabe vorfinden.“
Mit dem niedersächsischen Preis, der mit Geldbeträgen bis zu 1500 Euro dotiert ist, werden Projekte ausgezeichnet, die der Aufarbeitung von Terrorherrschaft und Diktatur, dem friedlichen Zusammenleben, der Völkerverständigung und dem interkulturellen Dialog, der Vorbeugung von Gewalt, dem Abbau von Vorurteilen und dem Einsatz für Zivilcourage dienen. Die Westermann Gruppe unterstützt den Preis seit seiner erstmaligen Auslobung vor 24 Jahren mit Gutscheinen und Sachspenden.